Den Taschenbegleiter von RoterFaden habe ich bereits öfter in meinen Beiträgen erwähnt.
Nun darf ich einen seit einigen Wochen endlich mein Eigen nennen.
Der Taschenbegleiter entstand aus einer Diplomarbeit heraus. Es sollte etwas werden, worin Zettel ohne Lochung aufbewahrt und sortiert werden können. So entstand das Prinzip des Klammermechanismus.
Diese Idee war gut, so gut, dass viele einen Taschenbegleiter haben wollten. So kam es zu der kleinen Firma, die in Saabrücken jeden Taschenbegleiter von Hand herstellt. Alle Produkte sind 100% made in Germany.
Die Firma ist sehr kundenorientiert und nimmt sich Verbesserungsvorschläge sehr zu Herzen. So wird immer weiter an der Qualität gefeilt, denn manche Nachteile bemerkt man erst später im dauerhaften Gebrauch.
Die Taschenbegleiter gibt es in drei Übergrößen, A6, A5 und A4. Übergröße heißt, dass die normalen DIN-Formate in die Begleiter hineinpassen und nicht auf Sonderformate zurückgegriffen werden muss.
Die Materialien sind vielfältig. Für den Außeneinband gibt es dickes Rindsleder, Tanzboden oder Drucktuch, jeweils auch in verschiedenen Farben. Tanzboden ist Kunststoff, der eine sehr robuste Oberfläche hat und Drucktuch besteht aus Gummi und wurde vorher für Offsetdrucke verwendet. Da bei Drucktuch das Design jedes Stückes einzigartig ist, gibt es diese Variante nur im Ladengeschäft oder bei Händlern.
Die Stifteschlaufen und das Verschlussband können aus rotem, schwarzem oder grau-schwarzem Gummi gemacht werden.
Der Rücken ist aus schwarzem Gummi und elastisch, so dass der Taschenbegleiter nachgeben kann, wenn er voller wird.
Mein Taschenbegleiter sollte handlich als “every-day-carry” sein, deshalb habe ich A6 gewählt. Das Außenmaterial Leder stand schon fest, ich mag die natürlichen Materialen sehr gerne. Innen habe ich roten Filz, hier habe ich sehr lange geschwankt, ob ich nicht doch Velours (habe ich schon erwähnt, dass ich Leder mag? ;)) oder andersfarbigen Filz nehme. Die beiden Stifteschlaufen und das Verschlussgummi sind ebenfalls rot. In dem vorderen Einband sind zwei Quertaschen, hinten ist eine Längstasche. Um viel unterbringen zu können, habe ich vier Klammerpaare.
Dies sind alles Dinge, die individuell ausgesucht werden können. Entweder man sucht sich einen fertigen Taschenbegleiter aus, oder man konfiguriert sich selber einen.
Es werden auch Sonderwünsche berücksichtigt, per Mail oder Telefon kann man sich beraten lassen. Meine Mails mit Sonderwünschen wurden vom Team geduldig beantwortet und am Ende toll umgesetzt. Vielen Dank dafür!
Und wer Materialien hat, aus denen der Taschenbegleiter hergestellt werden soll, kann auch dies umgesetzt werden. Den Möglichkeiten sind kaum Grenzen gesetzt.
Und so sah mein Taschenbegleiter bei seiner Ankunft aus: Der Taschenbegleiter ist sehr robust und sieht trotzdem schick aus, was man längst nicht von allen Systemen behaupten kann, die meist nur eines der beiden Kriterien erfüllen. Das Leder habe ich zuerst mit Schuhfett eingerieben, es dauerte ca. 3 Tage bis es vollständig eingezogen war. Dafür hat der Einband jetzt einen leichten Schimmer bekommen und Wassertropfen perlen einfach ab.
Bei meinem Filofax hatte ich immer Angst, dass er Schaden nehmen könnte, wenn ich ihn so in den Rucksack stecke, das ist hier nicht der Fall. Was dort wirklich unschöne Macken werden, wird hier eine schöne Patina, die vom Gebrauch zeugt und Individualität zeigt.
Die Qualität stimmt einfach vom Material bis hin zur Naht. Der Preis lässt einen vielleicht erstmal schlucken, aber dieses Produkt ist jeden Cent absolut wert.
Inzwischen ist der Gute gefüllt und beherbergt meinen Kalender, ein Notizheft, einen Notizblock (dazu später mehr), einen Satz Prospekthüllen mit vollgeschriebenen Notizzetteln, sowie das Adressheft meiners Kalenders. Vorne habe ich ein paar Visitenkarten von mir drin und eine Löschkarte. Zusätzlich ist die Doppelhülle aus meinem X17 mit umgezogen, die sich hier sehr gut macht.
Das vierte Klammerpaar habe ich entfernt, mit ging es mehr darum, einen dickeren Einband zu haben und die Klammern variabel einsetzen zu können. So habe ich die Möglichkeit sie einzusetzen oder an beliebiger Stelle etwas wegzulassen, falls ich mal dickere Notizbücher mitnehme.
Die Stifteschlaufen habe ich mir etwas größer machen lassen, damit meine Stifte sicher reinpassen. Alle normalen Gelstifte, Kugelschreiber etc. könnten nun zu schmal sein, dafür passt selbst mein Ductus problemlos in die hintere Schlaufe. Die Vordere ist etwas kleiner, so lässt sich ein Stift durch beide Schlaufen schieben. Wenn er sich verjüngt, sitzt auch die untere Schlaufe noch fest. Dies war von mir nicht explizit gewünscht, da hat jemand gut mitgedacht.Der Taschenbegleiter ist bei mir im täglichen Einsatz und begeistert immer wieder auf’s Neue. Seine praktische Vielseitigkeit habe ich sehr zu schätzen gelernt. Ich mag das Ringbuchsystem sehr, weil man alles nachträglich überall hin umsortieren kann. Das geht hier zwar nicht, aber es ist eine sehr gute Alternative, die deutlich weniger Platz verschwendet. Und mit den richtigen Idee, lässt sich auch hier fast alles beliebig umsortieren.
Schön ist auch, dass der Taschenbegleiter offen liegen bleibt und nicht von alleine zuklappt. Man kann ihn auch komplett umschlagen, so dass man wie bei einem Collegeblock nur einen Teil vor sich hat und der Rest auf der Rückseite ist. Je voller er wird, desto schwieriger wird das allerdings.Ich freue mich jedes Mal, wenn ich den Taschenbegleiter in die Hand nehme, er ist einfach für so ziemlich jeden Einsatz geeignet und begleitet mich auf Schritt und Tritt.
Um den Taschenbegleiter in drei Worten zu beschreiben: Praktisch, robust, schick
12 replies on “RoterFaden Taschenbegleiter A6 Leder”
So sieht nun Dein RoterFaden aus. Wunderschön der rote Filz und die beiden Stifteschlaufen.
Ich habe einen schwarzen aus Leder mit grauem Filz, der war im Laden vorrätig. Die Idee mit der 4. Klemme ist gut. Ich habe bei mir neulich eine 4. vermisst und wollte mir schon ein zusätzliches Gummi von einem anderen Taschenbegleiter dazuhocken.
Glückwunsch, eine tolle Zusammenstellung der Farben und Funktionsangeboten.
Gruß
Else Marie
Durch deinen Taschenbegleiter wurde ich beim Stammtisch ja erst so richtig angefixt. 😉
Ein Gummi geht doch auch, die Variante habe ich nämlich auch in petto. Ich finde Gummis aber nur praktisch, wenn man nicht ständig ein- und ausheftet, denn dafür sind die Klammern schon praktischer.
Hmmm ich finde es immer bewundernswert, dass Ihr mit A6 auskommt. Ich glaube ich schreibe einfach zu groß, denn ich würde da nicht viel reinbekommen. 😉
Das mit den zwei Stiftschlaufen ist clever und auch die 4. Klemme. Aber ich hab so ein Gefühl, als ob das nicht mein letzter RoterFaden war. Ich liebäugel im Moment (was auch mit Sparen verbunden ist)mit einem in A4 für mein Sketchnotepapier etc.
Mal sehen was passiert.
Liebe Grüße und viel Spaß mit deinem Roten Faden
Tanja
A6 finde ich für unterwegs ideal. Es ist genügend Platz alles aufzuschreiben, nimmt man einfache Zettel, hat man eine in der Mitte gefaltete A5 Seite. Oder eben A4 zweimal gefaltet.
Für den Beruf möchte ich auch noch einen weiteren Taschenbegleiter haben, da ich aber nicht weiß ob A5 oder A4 besser ist und ob ich Leder nehmen kann, oder Tanzboden mehr Sinn macht, muss das warten. 😉
Ich liebäugele ja mit einem A5. Das schöne ist, daß man nicht auf die Einlagen von Roterfaden festgelegt ist, in meinem A4 habe ich nichts von Roterfaden drin.
Das liegt aber eher an den Einlagen selbst. Den Kalender von Roterfaden halte ich für überhaupt nicht füllertauglich, die Notizeinlagen sind deutlich besser, aber für meine Zwecke viel zu dünn, haben also zu wenige Seiten.
Ich hätte allerdings mir noch mehr Taschen in den TB konfiguriert, nur vorne die eine Quertasche ist mir viel zu wenig. Wenn ich schon sowas kaufe, kann ich auch noch ein paar Euro mehr in die Hand nehmen.
Gruß
Karl
Hallo Karl,
ja, mit einem A5 liebäugel ich auch. Er soll für die Arbeit sein. Ich weiß aber noch nicht genau welche Konfiguration da am besten geeignet ist, daher muss das noch warten.
Der Notizblock und die Notizhefte haben mir mir ganz passable Tauglichkeit gezeigt, ich benutze aber eher feinere Federn, wenn auch mit sattem Tintenfluss.
Die Taschen die ich habe, sind eine super Lösung, da ist viel Platz. Der neue Konfigurator bietet nur noch Taschen-Sets, aber ich denke RoterFaden wird weiterhin Wunschtaschen machen. Man muss es nur direkt erfragen.
Schönen Vatertag wünsche ich dir
Ich liebäugle ebenfalls schon seit geraumer Zeit mit so einem schicken Teil.
Bisher haben mir meine beiden X17 in A5 und A6 ziemlich gute Dienste geleistet. Ebenfalls mit super Verarbeitung und durch die Gummibänder ähnlich flexibel. Ich kann mir vorstellen, dass die Gummis gegenüber den Klammern etwas im Vorteil sind beim Schreiben auf der linken Seite (für mich als Rechtshänder).
Wie ist da Dein Eindruck?
Und wie überformatig ist denn das Überformat wirklich? In Deinen Bildern lappen die Prospekthüllen ziemlich raus. Oder täuscht das?
Das ist nämlich der Punkt, der mich an meinem X17 in A5 etwas grätzt. Die X17-Einlagen passen perfekt, nichts ragt heraus. Aber gefaltete A4 oder A5 Papiere ragen seitlich deutlich raus und sehen sehr schnell ziemlich mitgenommen aus.
Deswegen suche ich nach einer Alternative, die in meinem Projektalltag auch damit klar kommt, dass ich dauernd irgendwelche Ausdrucke mit in Meetings nehme und diese auch für längere Zeit mit mir rum schleppen muss.
Ansonsten: Super Artikel über ein super Produkt! Und tolle Bilder!
Grüße,
sasiflo.
Hallo Sasiflo,
danke für deinen Kommentar.
Die Klammern stören unter der Hand nicht, lediglich, wenn man auf dem inneren Rand schreiben möchte und die Klammer nur wenige Seiten dahinter sitzt. Da die Klammern aber variabel eingeklemmt werden können, sehe ich da keinen Nachteil.
Die Prospekthüllen ragen tatsächlich minimal heraus, ebenso das A6 Heft. Wobei das Heft aber nur so wenig, dass es nicht auffällt. Auch gefaltete Zettel stehen ein klein wenig hinaus. Da ich aber zwei Stifteschlaufen habe, passiert nicht viel, die Stifte halten auch gut was ab.
Sollte dich das stören, ruf einfach mal in Saarbrücken an und frag, ob sie den Taschenbegleiter noch ein kleines bisschen größer machen können. Vielleicht geht es ja. Alternativ kann das Gummi hinten breiter gemacht werden, so dass davon etwas auf die Größe des Einbandes geht.
Das ist der Vorteil der individuellen Handfertigung, dass man Wünsche äußern kann, die auch umgesetzt werden.
Das X17 ist schon deutlich kleiner als der Taschenbegleiter, wobei ich hier die beiden A6 Exemplare vergleiche.
Beide Systeme haben Vor- und Nachteile. Ich selber habe mich für den Taschenbegleiter von RoterFaden entschieden.
Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen.
Danke für die Tipps. Ich habe meinen Formatwunsch mal bei den RotenFädlern angebracht. Mal schauen, ob es geht, und wie sich das preislich auswirkt.
Gerade weil ich recht viele Ausdrucke mit mir herum schleppe, mag ich den minimalen Überstand nicht. Die Zettel sehen nach einem Tag schon ziemlich abgegriffen aus. Der X17 ist eben mein ständiger Begleiter … und wird vielleicht zu einem TaschenBegleiter 🙂
Gerne doch. 🙂
Ich drücke die Daumen, dass es klappt. Aber das Team ist äußerst freundlich und bereit, auf alle möglichen Wünsche einzugehen.
Das Problem mit den Zetteln kann ich sehr gut verstehen, mich würde es auch sehr stören. Bisher habe ich es aber glücklicherweise noch nicht.
Im Prinzip geht es so, wie ich mir das gewünscht habe. Allerdings explodiert dann der Preis!
Die RoterFaden Taschenbegleiter werden aus fertigen Stanzlingen gefertigt, so dass für mein Wunschformat der nächstgrößere Stanzling beschnitten werden müsste. Dies wäre einer für das iPad-Format mit 25x21cm (HxB). Einen Preis für die Bescheidung haben sie nicht genannt, sondern angeboten, den iPad-TB mit meinen weiteren kleinen Sonderwünschen zu nehmen.
Der würde dann aber mit der 4. Klammer schlanke 254€ kosten …
… und das finde ich ziemlich heftig, bzw. es bringt mich in große Argumentationsnöte bei der Finanzdirektion 😎
Ich ringe also noch mit mir. Auch wenn ich die TaschenBegleiter noch so toll und wertig finde, kann ein bischen Vernunft bei der Entscheidung nicht schaden. Also ringe ich weiter …
Zum X17 eine Anmerkung: Als der A4+ (also A4 mit Übergröße, so dass A4-Unterlagen perfekt rein passen) vorgestellt wurde, habe ich direkt nachgefragt, ob so etwas auch als A5+ geplant ist. Die Antowrt war “Jain”. Es ist geplant, allerdings im Querformat. Schade …
Vielen Dank für deine Rückmeldung. 🙂
Über 250€ ist ein wirklich stolzer Preis. Den würde ich auch nicht ohne Nachdenken bezahlen.
Ich stimme dir aber zu, ein klein wenig breiter dürfte der Einband schon sein.
Das es von X17 jetzt die Überformate gibt, habe ich auch gesehen und finde es klasse. Nur finde ich das System mit den Gummis bei häufigem rein und raus der Einlagen etwas umständlich.
Ich kann es aber in jedem Fall verstehen, bei dem Preisverhältnis X17 vorzuziehen.
A5 im Querformat? Stelle ich mir unpraktisch vor, aber sie werden wohl ihre Gründe dafür haben.
Spontan fällt mir nur noch Filofax Flex ein, aber da wirst du denke ich nicht genug rein bekommen.