Auch in diesem Jahr möchte ich euch mein Adventskalendertürchen, das ich für penexchange gemacht habe, nicht vorenthalten.
Liebes Forum,
es ist soweit, das letzte Türchen des diesjährigen Adventskalenders wird geöffnet.
Für mich war es ein Jahr der Extreme, mit vielen Höhen und Tiefen. Sehr schöne Erlebnisse müssen sehr traurige und wütend machende Erinnerungen ausgleichen. Ich bin gespannt was das nächste Jahr bringen wird, doch kommen wir zum Inhalt des Türchens.
Vor genau einem Jahr, wurde ich sehr überrascht. Ich bekam zu Weihnachten eine Tüte mit Lebkuchen, die in etwa so aussah:Da ich Lebkuchen sehr gerne mag, habe ich mich darüber sehr gefreut. Als ich im Begriff war, die Tüte beiseite zu stellen, wurde ich ungeduldig aufgehalten. Ich fragte mich, wozu der Troubel um eine Tüte Lebkuchen, als man mich dezent darauf hin wies, dass da noch etwas sei. Ich sah die Tüte an, zuckte mit den Schultern und wollte sie wieder wegstellen.
Bohrende Blicke ruhten auf mir, so dass ich mir die Tüte genauer ansah.
Cellophan, Lebkuchen, ein Klebeetikett, eine Schleife…
Als ich die Tüte umdrehte, um das Etikett mit den Details zu studieren, dämmerte mir, warum die Tüte so spannend sein sollte.
Da hing doch noch etwas dran. Ja tatsächlich, es ist ein Füller. Drehen wir mal ganz schnell weiter.Da hing ein Pelikan M100 aus dem Jahre 1942 an den Lebkuchen. Tintenverklebt, alt, kaputter Kolben, aber ein Füller. Von wem er stammte war ja nicht schwierig zu erkennen (für den Personenschutz habe ich einen Teil des Namens unkenntlich gemacht, bitte seht mir die Verunstaltung nach).
Die Feder ist nicht mehr Original, ob der Füller noch schreibt weiß ich nicht, da der Kolben noch nicht einmal mehr die Innenwände des Schaftes berührt. Trotzdem habe ich mich sehr darüber gefreut, weil der Füller von einem mir sehr wichtigen Menschen stammt. Ich werde ihn immer in Ehren halten, da dies nun wirklich mein Füller ist. Bei denen von meinem Opa ist das Eigentum nicht eindeutig geklärt.
Es war eine große Überraschung und ich habe mich letztes Jahr sehr darüber gefreut.
Und da ich immer wieder gefragt wurde, weshalb ich seit Herbst so viele Füller verkauft habe, möchte ich die Frage hier noch auflösen:Madame hat mich, seit ich sie habe, aus jedem noch so tiefen Loch wieder rausgezogen, wofür ich ihr sehr dankbar bin!
Ich habe das Geld nicht dringend gebraucht, aber ich wollte ihr was Gutes bieten können, deshalb lebt sie nun im Luxus und ich stecke zurück.
Ich muss aber auch zugeben, dass ich die verkauften Füller nicht so richtig vermisse, auch wenn ich manchmal etwas wehmütig an sie zurück denke.