Ich möchte euch heute einen Füller vorstellen, der durch ein Testpaket, was letztes Jahr von pen-paradise.de zur Verfügung gestellt wurde, meine Aufmerksamkeit erhielt. Dieser Post dient auch als Einleitung zu einem kleinen Experiment, welches ich mit diesem Füller und einem Zwilling veranstaltet habe. 😉
Es handelt sich um den Bellus, Modell Nr. 29 vom amerikanischen Hersteller Franklin Christoph.
Was mich an diesem Füller besonders gereizt hat, ist sein Magnetverschluss. Die Kappe wird durch einen kräftigen Magneten verschlossen. Auf dem Griffstück ist eine Welle, die als Gegenstück auch im Inneren der Kappe vorhanden ist, durch ein kurzes Drehen wird so der Magnet gelöst und die Kappe lässt sich abnehmen. Man kann die Kappe auch so abziehen, muss dafür aber etwas mehr Kraft aufbringen.
Das Foto oben zeigt die Welle auf dem Griffstück sehr gut.
Der Füller gehört zu den schwereren Vertretern, aber auch hier geht, wie bei vielen seiner “Artgenossen” das Hauptgewicht auf die Kappe.
Franklin Christoph stellt diesen Füller normalerweise in schwarz her, das Kappenband, welches den Clip hält, gibt es in verschiedenen Farben. Ich habe hier eine Sonderedition, der Füller an sich in braun (maroon) mit schwarzem Kappenband.
Es gibt verschiedene Federn zur Auswahl, neben den Standardbreiten F, M und B gibt es auch noch 1.1 und 1.4 Stub serienmäßig aus Stahl. Gegen Aufpreis gibt es auch Goldfedern dazu.
Was hier besonders ist, Franklin Christoph arbeitet mit einem Nibmeister, Michael Masuyama, zusammen der die Federn umschleift. So wird das Federangebot bei vertretbaren Preisen sehr groß. Wo andere Hersteller das Angebot reduzieren, gibt es hier viele Möglichkeiten. Ein großer Pluspunkt für Franklin Christoph.
Der Bellus lässt sich in mehrere Einzelteile zerlegen und wird mit einer Standardpatrone oder Konverter betrieben. Ein Konverter liegt bei Auslieferung mit bei.
Diese Teile kennt man von allen Patronen-/Konverterfüllern, der Bellus geht aber noch einen Schritt weiter. Im Penexchange Forum fragte einmal wer, wie eine zweite Patrone, die im Schaft feststeckte, wieder rausgeholt werden kann. Des Rätsels Lösung ist sehr einfach, musste aber erst gefunden werden. Das Endstück lässt sich ebenfalls abschrauben.
So braucht niemand Sorge zu haben, dass etwas feststecken könnte. Der Schaft, der nun übrig bleibt, ist symmetrisch, es ist also egal, wo man welches Teil wieder hineinschraubt.
Mein Bellus ist ist mit einer 1.1 Stub Feder ausgestattet, die erste Feder dieser Art, die ich gekauft habe. Mit einer sehr leichtläufigen Tinten, im Testfall der deAtramentis Deepwater Obsession Schwarzrot, schreibt die Feder gut und ohne Aussetzer, macht interessanterweise aber recht wenig Probleme. Selbst die sonst problematischen Recyclingpapiere, um eines der Extreme zu nennen, zeigt mit dieser Kombination beschrieben nur wenig Ausfransen und Durchschlagen. Dies macht den Füller in meinen Augen zu einem sehr tauglichen Alltagsbegleiter.
Anfangs hatte ich Sorge, dass das Griffstück Schwierigkeiten machen könnte, durch seine geriffelte Struktur liegt es aber gut in der Hand und ist nicht zu glatt. Auch Fingerabdrücke fallen nicht auf.
Die Bestellung in den USA lief tadellos. Innerhalb von drei Tagen war der Füller bei mir, und das ohne Zollkosten oder Ähnliches. Franklin Christoph versendet mit FedEx, welches die komplette Abwicklung übernimmt. Hut ab, manche Inlandspakete brauchen länger als dieses aus dem nicht-europäischen Ausland!
Fazit: Schöner Alltagsfüller mit angenehmem Gewicht und unproblematischen Schreibeigenschaften. Seit ich ihn habe (Anfang Dezember 2014) schreibe ich nur noch mit diesem Füller, von dem ein oder anderen Brief an Füllerfreunde abgesehen.
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