Da heute überraschenderweise zwei Testminen für Kugelschreiber in meinem Briefkasten landeten (ein Dank an dieser Stelle an die Betreiber des Shops Pen-Paradise!), möchte ich euch hier die Ergebnisse meines kurzen Tests zeigen.
Also gibt es diesmal einen Beitrag für die Kuli-Nutzer unter uns, oder sollte ich vielleicht lieber “alle Anderen, die mal mit der Hand schreiben müssen” sagen? Damit meine ich alle, die keinen Füller benutzen. 😉
Es handelt sich hierbei um folgende Minen:
1. Schneider Office 708M in blau
2. Monteverde Soft Roll P13 in dunkelblau
3. Gel Star Swiss Made F in blau
Die Schneidermine ist nach ISO 12757-2 dokumentenecht, die Gel Star Mine garantiert nach ISO 27668 die Anforderungen für Gelminen. Schnelle Recherchen sagen, dass auch Wasserfestigkeit gefordert ist, Näheres darüber oder sogar Dokumentenechtheit konnte ich leider nicht finden. Auf der Monteverde Mine sind keine weitere Angaben zu finden.
Alle Minen liegen im G2 Format vor. Aus dem Grund habe ich keine weiteren Minen mit einbezogen, da diese alle in einem Stift benutzt werden können. Einen Vergleich mit Minen in speziellen Formaten halte ich an dieser Stelle nicht für sinnvoll. Ich habe alle Minen im selben Stift verwendet, so dass das Schreibverhalten unter gleichen Bedingungen getestet werden konnte.
Das Papier ist das hier immer verwendete Clairefontaine Velouté, allerdings diesmal in der karierten Variante.
1. Schneider Office
Die Mine ist eine normale Kugelschreibermine, mit entsprechenden Eigenschaften. Dokumentenecht, Schreibverhalten wie man es von mittelklassigen Kugelschreibern und ihren Minen erwartet.
Leider scheint die Qualität zu schwanken, da die obere Mine völlig in Ordnung ist und den Erwartungen entspricht, die untere Mine hingegen Mängel aufweist. Diese äußern sich in kleinen Klecksen und ungleichmäßigen Strichen.
2. Monteverde Soft Roll
Diese Mine hat mich überrascht. Die schreibt sich wie ein Gelschreiber, sieht aber aus wie ganz normaler Kugelschreiber. Absolut problemloses Schreibverhalten, der Schreibwinkel darf auch etwas flacher sein, wobei bauartbedingt bei jeder Kugelmine eine Grenze ist.
Gefühlt rollte der Stift toll über das Papier, so dass man keine Sorgen vor zuviel Druck beim Schreiben zu haben braucht. Der Strich ist gleichmäßig, ohne abzureißen und gut lesbar.
Angeblich soll es auch hier Produktionsschwankungen geben, diese Mine ist top, so dass ich sie nur empfehlen kann. Weitere Erfahrungen habe ich nicht und kann dazu nichts sagen.
3. Gel Star
Diese Mine fand ich äußerst spannend, eine Gelmine im Kugelschreiberformat?
Leider hat sie keine guten Schreibeigenschaften, was vielleicht auch an der feinen Strichstärke liegen könnte. Die Linie ist ungleichmäßig, der Kugelschreiber “klappert”, das typische Geräusch eines Werbekulis ist zu hören. Der Strich ist gut erkennbar, schwankt aber in seiner Gleichmäßigkeit. Belohnt wird man hier mit einer Gelstrich-Optik, die nicht von einem normalen Gelschreiber zu unterscheiden ist.
Der Schreibwinkel muss recht steil bleiben, da sonst die Kante vorne auf dem Papier kratzt.Fazit: Zur Schneidermine brauche ich wohl nicht viel zu schreiben, solche Minen wird jeder kennen. Die Monteverde-Mine hat mich sehr positiv überrascht, ich kann sie jedem nur empfehlen. Von der Gel Star-Mine bin ich nicht so überzeugt, wenn es auch breitere Strichstärken gibt, könnte ich ein weiterer Versuch lohnen, ansonsten würde ich sie mir nicht kaufen.
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