Was ist eigentlich aus 365/30 geworden?
Ich hatte euch ja die monatlichen Fragelisten letztes Jahr hier zur Verfügung gestellt. Aber was habe ich daraus gemacht?
Zugegebenermaßen habe ich es nicht besonders lange durchgehalten. Schön in meinem Notizbuch stehen glaube ich sieben Tage, maximal zwei Wochen drin. Vorgeschmiert könnte ich es auf einen Monat gebracht haben.
Es gibt mehrere Gründe, weshalb die anfänglich Euphorie so schnell wieder verebbt ist:
1. Die Antworten nehmen ziemlich viel Zeit in Anspruch.
2. Die Fragen waren nicht auf meinen Typ Mensch zugeschnitten. 😉
3. Was nicht richtig zu mir passt, halte ich nicht lange durch.
Ich denke das erste brauche ich nicht groß zu erklären, wenn mich jemand fragt, welche Nagellackfarben ich alles habe (und ich zehn auflisten soll) bleibe ich bei Nummer eins schon stecken. Dann fange ich an, mir Gedanken zu machen, was ich aus der Frage machen soll. Nach einer Stunde lege ich einen leeren Zettel beiseite um das Notizbuch wieder nicht angerührt zu haben. Das Aufgeben ist da schon vorprogrammiert.
Sicher, die Fragen mögen interessant sein, aber es war nichts für mich.
Das ist etwa so, wie mit dem zur Zeit in Mode geratenen Dekorieren von Kalenderseiten. Gerade in Filofax Planern sehr beliebt, werden die Seiten mit Stickern und Washi oder anderem Deko-Tape bunt, mit oder ohne Thema gestaltet.
Auch das habe ich probiert und meinen Kalender 2014 so koloriert (wie man auf deutsch so schön schreibt). Aber das Meiste erst später, da es wieder zu viel Zeit gekostet hat. War zum Ende hin auch recht lieblos, Hauptsache durchziehen.
Ich finde die Fotos von schön gestalteten Kalender wirklich toll, aber ich habe da kein Auge für. Wenn es bunt wird, dann chaotisch, weil ja was drauf muss.
Einige von euch haben vielleicht schon gesehen, dass ich öfter mal Tanja von Wissenwürze erwähnt habe. Im letzten Frühjahr habe ich sie persönlich kennengelernt, im Rahmen ihres Sketchnotes Kurses hat sie erzählt, dass sie jeden Tag ein “Wort des Tages” auswählt und es schön aufschreibt / sketched / designt.
Diese Idee habe ich dieses Jahr aufleben lassen, allerdings in vereinfachter Form. In meinem Tagebuch Planer steht nun für jeden Tag so ein “Wort des Tages”, irgendwo zwischen den Terminen/Aktivitäten. Dank Colour-Coding und Rahmen lässt es sich auch schnell finden.
Dies geht wesentlich schneller, und jeder wird so ein Wort finden, da es hier ja keine Einschränkungen gibt, es sei denn man macht sich selber welche.
Einen großen Dank an Tanja an dieser Stelle, für diese schnelle und einfache Methode! 😉
Ich finde diese Ansätze gut, noch einmal kurz über den Tag nachzudenken. Was gut, schlecht oder besonders war. Auch wenn es nur einen kurzen Moment ist, man holt sich noch einmal vor Augen was passiert ist.
Habt ihr etwas, das ihr jeden Tag macht? Es gibt ja z.B. Methoden (GTD, ZTD) die jeden Tag die Aufgabenplanung vorgeben. Oder Einträge in Mehrjahresbücher? Es gibt ja viele Möglichkeiten und Ideen für so etwas.
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